Kennst Du das auch? Das Projekt oder Hobby, für das Du gerade noch gebrannt hast, langweilt Dich plötzlich. Noch vor ein paar Wochen konntest Du es gar nicht erwarten, abends nach Hause zu kommen und Dich in die Arbeit an Deinem Projekt zu stürzen, und Du hattest das Gefühl, nie genug Zeit für Dein Hobby zu haben. Aber irgendwie reizt es Dich gar nicht mehr so – oder vielleicht hast Du auch schon ein neues Hobby im Kopf, das Dich gerade viel mehr interessieren würde..
Aber bei Dir geht natürlich sofort der Alarm an: Ich kann doch nicht schon wieder was Neues anfangen! Alle halten mich sowieso schon für sprunghaft und finden, ich hätte keine Disziplin. Überhaupt schon das Wort: Aufgeben! Außerdem habe ich gerade erst Aquarellfarben im Wert einer neuen Einbauküche gekauft – vielleicht sollte ich es lieber nochmal versuchen.
So weit die rationale innere Stimme. Während Deinem Bauchgefühl schon längst klar ist, dass Deine Tage mit dieser Beschäftigung nun wirklich gezählt sind, ob Du es nun wahr haben willst oder nicht.
Aber damit wir uns nicht völlig auf unser Bauchgefühl verlassen müssen, kommen hier 5 Fragen, die Du Dir stellen kannst, wenn Du mit dem Gedanken spielst, ein Hobby oder ein Projekt aufzugeben:
- Warum habe ich dieses Hobby überhaupt begonnen? Wie habe ich es entdeckt, und was hat mich daran gereizt und begeistert? Wenn Du feststellst, dass diese Begeisterung sich nicht mehr einstellt, wenn Du an Dein Projekt denkst, weißt Du eigentlich schon, was Sache ist.
- Bringt mir das Hobby noch Freude und Erfüllung? Wenn ja, spricht ja nichts dagegen, weiter dranzubleiben! Du kannst schließlich auch einfach die Intensität zurückschrauben und vielleicht nur noch an einem oder zwei Abenden in der Woche diesem Hobby nachgehen und die freien Abende für ein anderes Projekt nutzen. Bleibst Du aber nur aus Gewohnheit dabei, solltest Du Deine kostbare freie Zeit nicht dafür opfern.
- Was könnte ich mit der freigewordenen Zeit stattdessen anfangen? Vielleicht hast Du schon tausend andere Dinge im Kopf, in die Du Dich mit Freuden stürzen würdest, wenn Du nur endlich mal die Zeit hättest! Dann ist jetzt die Gelegenheit.
- Habe ich alle Aspekte des Hobbys ausprobiert, die mich gereizt und interessiert haben? Ich glaube ja, dass Du sehr genau spürst, ob Du fertig bist mit diesem Projekt – wenn nicht, probiere aus, was Dir noch fehlt, aber lass Dir nicht ewig Zeit, um jede Kleinigkeit noch „abzuhaken“.
- Wie fühle ich mich, wenn ich ans Beenden des Hobbys denke? Da ist es wieder, das Bauchgefühl. Denn am Ende muss es sich doch für Dich gut anfühlen. Im Alltag gibt es so viele Dinge, die Du tun musst – erlaube Dir deswegen gerade, mit Deiner frei verfügbaren Zeit nur das zu tun, was Dir wirklich Freude bringt.