Aktuell ist das Wetter ja eher so novemberlich – was also liegt näher, als es sich mit dicken Socken, heißem Tee und einem guten Buch auf der Couch bequem zu machen? (Falls es doch irgendwann wieder wärmer werden sollte, eignen sich meine Empfehlungen natürlich auch als Freibad- oder Strandlektüre.)
Es folgen also meine 5 absolut subjektiven Buchempfehlungen (eigentlich sind es mehr, zwei davon sind nämlich Serien), die zumindest für Ablenkung vom Wetter und/oder gute Laune sorgen:
Isabel Bogdan „Der Pfau“
Hier geht es um eine Truppe von Bankern, die als Teambuilding-Maßnahme auf ein heruntergekommenes Landgut in den schottischen Highlands verfrachtet werden. Ich hatte beim Hören (das Hörbuch liest Christoph Maria Herbst, was nochmal ein echtes Highlight an sich ist) durchweg meine Kollegen aus der Bank vor Augen und habe mich hervorragend amüsiert – sollte man uns mal auf ein Landgut in die Highlands verfrachten, weiß ich zumindest, was auf mich zukommt 😆
Agatha Christie „Und dann gabs keines mehr“
Ein ganz kurzer Kriminalroman, den ich seinerzeit eigentlich nur gelesen habe, weil mir in meiner Lese-Challenge kurz vor Silvester keine Zeit mehr für längere Bücher blieb. Aber er hat mir dafür dann richtig Spaß gemacht. Hier geht es um ein klassisches „locked room mystery“, das auf einer einsamen Insel vor der Küste von Devon spielt, die niemand betreten und niemand verlassen kann – und auf der einer nach dem anderen ein vorzeitiges Ende findet. Sehr kurzweilig, hat mir richtig gut gefallen.
Rachel Joyce „Miss Bensons Reise“
„Dies ist die Geschichte einer spektakulären Frauenfreundschaft“, lautet der Klappentext, und zum Glück hatte ich das vorher nicht gelesen, denn sonst hätte ich das Buch wahrscheinlich nicht mit der Kneifzange angefasst und dadurch ein echtes Highlight verpasst. (Ich weiß auch nicht, warum ich auf den Begriff „Frauenfreundschaft“ so reagiere, aber so ist es nun einmal.) Jedenfalls geht es hier um Margery und ihre Assistentin Enid, die in den 50ern ohne männliche Begleitung nach Neukaledonien reisen (das liegt im Südpazifik, was ich übrigens erst nachschlagen musste), um dort einen exotischen Käfer zu finden. Ich fand die Beschreibung ihrer Expedition einfach toll, und ja, auch die Freundschaft zwischen den beiden hat mich dann doch sehr angerührt, ich geb’s ja zu 🙃
Leigh Bardugo „Die Legenden der Grisha“
Ich hab bei Fantasy ja einen sehr spezifischen Geschmack (siehe meine Fun Facts – Harry Potter noch nie gelesen und so), aber die Serie aus dem Grishaverse von Leigh Bardugo war ein Volltreffer. Ich hatte ein Buch ziemlich aus der Mitte der Serie geschenkt bekommen und erst danach gemerkt, dass es tatsächlich in ein ganzes Universum gehört. Um meine Verwirrung zu vermeiden, am besten mit der Trilogie „Die Legenden der Grisha“ anfangen (der erste Band heißt „Goldene Flammen“). Die sind inzwischen auch auf Netflix zu finden unter dem Titel „Shadow and Bone“ (ich mochte die Bücher aber viel lieber). Nach der Trilogie geht es weiter mit „Das Lied der Krähen“, das ich damals versehentlich als erstes gelesen hatte und das tatsächlich immer noch mein Favorit ist. Infos zur besten Lese-Reihenfolge findest Du hier.
Noch eine Reihe, diesmal kein Fantasy, sondern Krimis, aber nette 😊 Sie spielen nämlich in einer schicken Seniorenresidenz in England, und die Bewohner sind nette alte Leute, die zum Zeitvertreib cold cases aufklären. Das machen sie immer donnerstags, weil dann das Puzzle-Zimmer frei ist. Plötzlich müssen sie dann aber einen aktuellen Fall aufklären, und da geht es dann ziemlich drunter und drüber. Inzwischen gibt es schon drei Bände, den vierten kann man schon vorbestellen.