Meine drei wichtigsten Werte: Wertschätzung, Kreativität und Menschlichkeit

Zuletzt aktualisiert am 27. Juli 2023 von Stefanie

Werte sind ja so ein Thema: Was macht mich aus, wofür stehe ich? Wenn man darüber mal nachdenkt, fallen einem die ersten noch recht leicht ein. Freiheit ist oft dabei. Unabhängigkeit auch. Persönliches Wachstum. Werte wie diese würden, denke ich, die meisten von uns unterschreiben.

Interessant wird es, wenn man tiefer gräbt: Was kommt dann noch zum Vorschein? Welche Werte machen mich persönlich aus, welche unterscheiden mich von anderen? Und welche machen mich zum Teil einer Gemeinschaft? Es gibt ja diese Theorie von Jim Rohn, derzufolge wir der Durchschnitt der fünf Personen sind, mit denen wir die meiste Zeit verbringen – irgendwie logisch, dass wir dann auch gemeinsame Werte haben.

Als Vorbereitung auf diesen Artikel bin ich eine Liste mit plus/minus hundert Werten durchgegangen und habe eingekringelt, welche am ehesten zu mir passen, welche sich stimmig anfühlen. Freiheit war dabei. Unabhängigkeit auch. Persönliches Wachstum – aber klar.

Darüber hinaus waren es (unter anderem) aber auch noch diese drei:

1. Wertschätzung

Wertschätzung für andere ist einer meiner wichtigsten Werte überhaupt. Als ich im Einführungs-Webinar der Freien Redner den Satz hörte, „Wir glauben, dass jeder Mensch eine gute Zeremonie verdient hat.“, war es um mich geschehen. Da wusste ich: Das will ich machen. Denn genau das glaube ich auch.

Dabei geht es gar nicht darum, jeden Menschen unbedingt zu mögen – aber doch wenigstens offen für die Idee zu sein, dass er auch seine guten Seiten hat. Ich denke da an eine Trauerfeier: Vielleicht war der Verstorbene als Nachbar der absolut schlimmste Albtraum, den man sich nur vorstellen kann. Aber er war auch jemand, der jeden Donnerstag für das ganze Team Frühstück mit ins Büro gebracht hat.

Wertschätzung – man könnte auch Akzeptanz sagen oder Respekt – bedeutet, einen versöhnlichen Blick auf andere zu haben. Und vielleicht das Gute, das wir im anderen sehen, ein bisschen höher zu gewichten als das Schlechte.

2. Kreativität

Hier habe ich schon einmal aufgeschrieben, warum ich das Redenschreiben liebe – nämlich weil ich damit meine Kreativität ausleben darf. Das tue ich mit dem Bloggen und Fotografieren natürlich auch – und neuerdings, nach dem Übungsreading in meinem Human Design Kurs neulich, sogar indem ich zeichne ✍️ Dazu mehr im nächsten Monatsrückblick, auf den ich mich jetzt schon freue 😊

Ich neige dazu, sehr viele Inhalte zu konsumieren – Bücher, Serien, Podcasts, Nachrichten, Blogartikel, Instagram-Posts. Und das meiste davon konsumiere ich nebenbei – gerade Hörbücher höre ich zum Beispiel beim Autofahren oder Wäsche-Aufhängen.

Dagegen muss man beim Herstellen, Erschaffen und Produzieren ganz da sein. Wenn ich schreibe, kann ich nicht gleichzeitig einen Podcast hören – manchmal sogar nicht mal Musik. Wenn ich fotografiere, kann ich nicht gleichzeitig durch Instagram scrollen. Kreativität ist also gleichzeitig eine Achtsamkeitsübung und dient nicht nur dem Erschaffen, sondern auch der Entschleunigung. Und wenn ich dabei noch etwas herstelle, das anderen nützt oder gefällt, umso besser.

3. Menschlichkeit

Ich konnte mich nicht so recht entscheiden, welches Wort wirklich trifft, was ich sagen will: Es geht mir hier um Freundlichkeit, Mitgefühl und Empathie – Menschlichkeit ist vielleicht einfach nur ein Oberbegriff.

Menschlichkeit bedeutet für mich, mich in andere einfühlen zu können und anderen ganz allgemein gewogen zu sein. Das hat ein bisschen was mit der Wertschätzung zu tun, von der ich oben sprach. Es geht um eine tiefe Akzeptanz des anderen, um Respekt vor einem anderen Menschen – einfach aus dem Grund, dass wir jetzt und hier als Menschen auf der Welt sind.

Es geht darum, freundlich zu sein, im besten Sinne des Wortes. Das bedeutet nicht, „nett“ zu sein. Sondern zu verstehen, dass jeder von uns einen Hintergrund hat, eine Vergangenheit, Erlebnisse und Erfahrungen, von denen wir andere nichts wissen. Es geht darum, Schwächen nicht auszunutzen und Stärken anzuerkennen. Es geht darum, den anderen er selbst sein zu lassen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert