Monatsrückblick September 2024: Jede Menge Wörter.

Obwohl der September ja durchaus noch einige sehr schöne (und heiße) Tage zu bieten hatte, habe ich den Herbst schon einmal eingeleitet, indem ich mich hauptsächlich drinnen aufgehalten und geschrieben habe (zumindest in der zweiten Monatshälfte). Das ist tatsächlich auch so ziemlich das einzige, was mich mit der dunklen Jahreszeit halbwegs versöhnt – man kann drinnen im Warmen bleiben, Tee trinken und lesen. Oder schreiben. Nicht umsonst findet der National Novel Writing Month im November statt – draußen verpasst man (zumindest auf der Nordhalbkugel) ja nun ohnehin nicht viel.

Die Blogdekade in der Content Society 👩🏻‍💻

Über die Blogdekade vom 21. bis zum 30. September habe ich ja nun schon hinlänglich geschrieben (was ich dabei gelernt habe, findest Du übrigens in diesem Blogartikel) – aber weil sie in diesem Monat so ein positives Erlebnis für mich war, gehört sie auch in den MoRüBli. Besonders und positiv und erfreulich war sie, weil sie mir geholfen hat, den lang herbeigesehnten Wiedereinstieg ins Bloggen zu schaffen. Zwar gibt es in der Content Society jeden Montag Judiths unverbindliche Blogempfehlung, ich hätte also auch ohne weiteres jederzeit wieder einsteigen können. Aber das Commitment, in zehn Tagen zehn Artikel zu schreiben und zu veröffentlichen, war so eine Herausforderung, dass mir genau das den nötigen Anschub gegeben hat.

Und: Wenn man so viele verschiedene Artikel schreiben „muss“, kann man auch gleich mal testen, wie weit die Ideen tragen. Denn das hat mir bei der letzten Blogdekade das Genick gebrochen – ich hatte mich so weit in eine Ecke manövriert, dass mir keine Ideen mehr einfallen wollten. Diesmal lief es weitaus besser und ich fühlte mich gar nicht ausgebrannt, sondern bereit, jetzt wieder regelmäßig einen Blogartikel pro Woche zu schreiben. Was ich allerdings dringend machen muss: Beitragsbilder für den Blog schießen!

Der Schreibsalon 📝

Keinen geringen Anteil an meinem neuen Blog- und Schreib-Spirit hat übrigens Christine Kämmer, die ich – keine Ahnung wie – diesen Monat online gefunden habe. Sie ist Autorin und Schreibcoach und bietet Online- und Präsenzworkshops zum Schreiben an. Die Methode ihrer Workshops nennt sich „Gateless Writing“ und wurde von Suzanne Kingsbury erdacht. Dabei geht es darum, ohne Angst vor Kritik in den kreativen Flow zu kommen, denn am Ende steht ausschließlich wertschätzendes Feedback.

Teilgenommen habe ich an einem Schreibsalon via Zoom, bei dem  sich eine kleine Gruppe von Schreibenden zusammenfand. Los ging es mit einer kurzen Entspannung und Musik, dann ein Schreib-Impuls und 12 Minuten konzentriertes Schreiben. Im Anschluss durfte jeder seinen Text vorlesen (man musste nicht, aber es haben sich alle getraut), und die Zuhörer waren aufgefordert, wertschätzendes Feedback zu geben: Was hat uns besonders berührt oder gefallen, bei welchen Worten oder Gedanken haben wir aufgemerkt? Mir hat sehr gefallen, welche Mühe sich alle gegeben haben, sehr genau zuzuhören und zu jedem Text gute und hilfreiche Anmerkungen zu machen. Und es tut wirklich gut, wenn jemand in unserem Text Dinge erkennt, von denen wir selbst nicht mal gemerkt haben, dass sie da sind. Ich freue mich schon sehr auf den nächsten Schreibsalon!

Was sonst so los war

  • Just Sing. Das ist ein Format von Julia Reidenbach, die in und um Trier als Musikerin und Chorleiterin bekannt ist. Bei Just Sing trifft man sich für einen Abend und singt gemeinsam einen bekannten Popsong. Noten lesen können muss man übrigens nicht, stattdessen bekommt man am Eingang einen Text-Zettel. Percussion und Gitarre als Begleitung, dazu Julia auf der Bühne, mehr braucht es nicht, um das Stück einzuüben. Normalerweise findet Just Sing in der Tufa in Trier statt, diesmal waren wir in der Wallfahrtskirche Klausen (leider war die Akustik nicht so super, wir mussten uns erst einen neuen Platz suchen, ehe wir die Ansagen von der Bühne gut hören konnten). Gesungen haben wir „Ohne dich“ von der Münchener Freiheit – übrigens die erste CD, die ich jemals geschenkt bekommen habe 💕
  • Trierer Frauenlauf. Mitgelaufen bin ich diesmal nicht, ich hatte überhaupt nicht trainiert. Außerdem steckte mir noch ein bisschen das Erlebnis von vor zwei Jahren in den Knochen: Ich war so in Sorge gewesen, dass meine Kondition nicht ausreicht, dass ich wirklich viel und schon lange im Voraus trainiert hatte. Nur um mich auf den ersten Metern zu verletzen und die 5 Kilometer humpelnd zurückzulegen. Das Schlimmste war das schlechte Gewissen meiner Mitläuferin Tanja gegenüber, die ohne mich gute Chancen gehabt hätte, eine sehr ordentliche Zeit zu laufen. Aber Schwamm drüber, vielleicht versuche ich es ja nächstes Jahr doch nochmal. Diesmal jedenfalls ist meine Schwägerin mitgelaufen, und zusammen mit meinem Bruder und meiner Nichte war ich zum Anfeuern dabei. Es waren über 800 Teilnehmerinnen, alle in den gleichen blauen T-Shirts, und obwohl es wirklich kalt war, schien die Sonne und herrschte gute Stimmung. Der Zieleinlauf ist traditionell im Amphitheater, was natürlich als Kulisse ordentlich was hermacht. Meine Schwägerin ist übrigens eine super Zeit gelaufen und hat ihr angepeiltes Ziel sogar noch unterboten. Herzlichen Glückwunsch 💐
  • Schreiben in der BNL. Ich liebe es, anderswo zu schreiben als zu Hause. Obwohl ich wirklich gern auch an meinem Esstisch sitze, kann ich mich besser konzentrieren und bin auch viel motivierter und inspirierter, wenn um mich herum andere Menschen arbeiten. Ein solcher Lieblingsort ist die Luxemburgische Nationalbibliothek, die BNL. Mein Leseausweis war abgelaufen, so dass ich die Gelegenheit genutzt habe, um ein paar Stunden konzentriert an meinen Blogartikeln für die Blogdekade zu arbeiten. In relativ kurzer Zeit habe ich richtig viel geschafft, recherchiert, Beiträge angelegt und erste Entwürfe geschrieben und war einfach total zufrieden. Deswegen steht auch ein weiterer Blog-Tag bei der BNL auf meiner To-Want-Liste für das 4. Quartal.

Gelesen im September 2024 📚

  • Michiko Aoyama „Frau Komachi empfiehlt ein Buch“: Frau Komachi ist Bibliothekarin in einer kleinen Stadtteilbibliothek in Tokio. Wer es zu ihr schafft, bekommt nicht immer (oder eigentlich fast nie), was er erwartet hat, aber immer das, was er braucht. Frau Komachi empfiehlt auf den ersten Blick Bücher, auf den zweiten aber wendet sie die Leben derer, die zu ihr kommen, zum Guten. Ich wünschte mir selbst auch so eine Bibliothekarin.
  • Kerstin Gier „Vergissmeinnicht – Was bisher verloren war“: Wie konnte ich diese Bücher so lange aufschieben?! „Was bisher verloren war“ ist der zweite Band aus der Vergissmeinnicht-Trilogie von Kerstin Gier, und ich hatte beide (der erste Band heißt „Was man bei Licht nicht sehen kann“) schon lange auf dem Tolino, habe stattdessen aber immer wieder andere Bücher vorgezogen. Bis ich mich nun endlich darauf eingelassen und mich Hals über Kopf in Matilda, Quinn und ihre ganze Welt verliebt habe. Übrigens: Ende November erscheint Band 3, „Was die Welt zusammenhält“!
  • Charlotte Link „Dunkles Wasser“: War ein Hörbuch, der fünfte Band um Kate Linville und Caleb Hale. Es geht um einen brutalen nächtlichen Überfall auf zwei Familien, die an der schottischen Küste zelten und um die Tochter, die als einzige überlebt. Caleb, der nicht mehr im Polizeidienst ist, gerät zufällig in den Fall hinein und bittet Kate um Hilfe. Fand ich wie auch die vorhergehenden Bücher aus dieser Reihe wieder sehr spannend.
  • Emily Henry „Beach Read“: Zwei Schriftsteller begegnen sich am Meer, Jahre nachdem sie in der Uni erbitterte Konkurrenten waren. January schreibt Liebesromane, Augustus arbeitet am neuen großen amerikanischen Roman, und beide gehen eine Wette ein: Jeder muss einen Roman im Genre des anderen schreiben, und gewonnen hat, wer sein Buch als erstes verkaufen kann. Okay, es wird als Rom-Com verkauft und ist ziemlich vorhersehbar. Aber hat mir trotzdem recht gut gefallen. Ab und zu kann man ja auch mal was fürs Herz lesen.
  • A. K. Turner „Tote klagen an“: Der dritte Band aus der Serie um die Pathologie-Assistentin Cassie Raven. Irgendwie bin ich nicht so richtig hängengeblieben, dabei steht die Story den vorherigen Bänden in nichts nach: Cassie lebt zur Zwischenmiete auf einem Hausboot auf dem Regent’s Canal in Camden, London, und eines Nachts findet sie eine im Wasser treibende Leiche. Zusammen mit DS Phyllida Flyte macht sie sich daran, den Toten zu identifizieren und seinen Mörder zu finden.

Und was hast Du im September erlebt? Schreib mir doch gern in den Kommentaren, was bei Dir so los war. Ich freue mich, von Dir zu lesen!

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